05.03.2024Lesezeit: 6 min

Kosten & Rendite von PV Grossanlagen

Artikelauthor

Markus Oberascher

PV Grossanlagen Experte & Geschäftsführer von Secundo

Das Wichtigste in Kürze

Hier eine Zusammenfassung der in diesem Artikel behandelten Themen

  • PV-Großanlagen gewinnen zunehmend an Bedeutung für die erneuerbare Energiegewinnung. Sie ermöglichen eine großflächige und effiziente Energieerzeugung.
  • Trotz der hohen Anfangsinvestitionen können diese Anlagen durch steigende Erträge und schnelle Amortisationszeiten wirtschaftlich sehr attraktiv sein.
  • Der Fokus verschiebt sich zunehmend vom Einspeisevergütungsmodell hin zum Eigenverbrauch, um Betriebskosten zu senken und einen Beitrag zur Klimaneutralität zu leisten.
  • Die Investitionskosten variieren je nach Leistung, Größe und Spezifikation der Anlage, wobei Fördermittel und Subventionen die finanzielle Belastung erheblich reduzieren können.
  • Die erwartete Rendite von PV-Großanlagen liegt zwischen 3 und 8 Prozent, wobei die genaue Höhe von Faktoren wie Anlagengröße, Speicherintegration und Eigenverbrauchsquote abhängt.
  • Eine sorgfältige Planung und der Einsatz von Fördermitteln sind entscheidend, um die Gesamtwirtschaftlichkeit und den Ertrag der Investition zu maximieren.
  • Trends wie die Flächendoppelnutzung, beispielsweise in der Agri-Photovoltaik, eröffnen neue Möglichkeiten für die effiziente Nutzung von Solaranlagen, ohne die primäre Landnutzung zu beeinträchtigen.
  • PV-Großanlagen stellen eine langfristig lohnende Investition in die Zukunft der erneuerbaren Energien dar und spielen eine Schlüsselrolle bei der Energiewende.

PV-Großprojekte stehen schon seit einigen Jahren im Fokus. Die großflächige Gewinnung erneuerbarer Energien ist ein Trend, der in der Gegenwart boomt und der die Zukunft prägen wird. Auch wenn die Kosten für PV-Großanlagen nicht gering sind, werden die Projekte flächenmäßig immer größer und damit ertragreicher. Vor allem Projekte, bei denen Kosten und Rendite von PV-Großanlagen im harmonischen Einklang stehen und bei denen sich die Investition binnen kurzer Zeit amortisiert, gewinnen stetig an Bedeutung. 

Heutzutage ist der Eigenverbrauch den Betreibern deutlich wichtiger als die Einspeisevergütung, da dadurch Betriebskosten langfristig gesenkt werden können und das Unternehmen der Klimaneutralität beisteuert. Mit dem Wachstum dieses Trends wachsen auch die Anlagen, mit denen auf Freiflächen und großen Gebäudekomplexen Energie erzeugt wird. Photovoltaikanlagen haben immensen Einfluss auf die Umsetzbarkeit der Energiewende. Sie sind nachhaltig, umwelt- und klimaschonend und dabei in ihrer Rentabilität trotz hoher Kosten für den Bau und die Installation nicht zu unterschätzen. Und genau das zeigen wir Dir nun auch in diesem Blogbeitrag!

Wie hoch sind die Kosten für Photovoltaik-Großanlagen?

Wie sich die Kosten und auch die Rendite von PV-Großanlagen gestalten, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Berechnet werden die Kosten hauptsächlich auf Basis der kWp (Kilowatt Peak). Eine Anlage mit 40 bis 500 kWp beginnt beispielsweise ab 1.000 Euro pro Kilowattpeak (Stand 03/2024). Der genaue Preis hängt allerdings von vielen individuellen Anforderungen des Projektes ab.

Wenn Du die Kosten für PV-Großanlagen berechnest, musst Du daher vorher die Leistung in kWp zugrunde legen. Ebenfalls hängen die Kosten davon ab, ob Du ein Modell mit / ohne Speicher oder eine PV-Freiflächenanlage mit direkter Einspeisung ins Netz errichtest. Bei Freiflächenanlagen kommen die Unterkonstruktion, die Installation, die Verkabelung und die Flächenmiete hinzu. Letztere nur dann, wenn es sich nicht um Deinen eigenen Grund und Boden handelt. Ein Hektar Photovoltaik schlägt mit rund 900.000 Euro zu Buche. Etwa 10 Prozent der Investitionskosten entfallen auf den Wechselrichter, der für die Umwandlung von Solarenergie in Strom notwendig ist. Die Kosten für PV-Großanlagen hängen also von der Fläche, der Leistung und von vielen weiteren Komponenten ab. 

Um wirklich sicher zu sein:
Kontaktiere uns hier, lerne uns in einem ersten Gespräch kennen und erhalte ein maßgeschneidertes Angebot von uns!

Investitionskosten von Solar Großprojekte

Die anfängliche Investition beträgt bei einer Großflächen-Solaranlage auf Flächen von 1 Hektar durchschnittlich 900.000 Euro (Stand 11/2023). Die Kosten belaufen sich bei Anlagen über 500 kWp auf 900 bis 1.000 Euro pro Kilowattpeak (Stand 11/2023). Hier zeichnet sich ein deutlicher Unterschied zu kleineren Anlagen ab, bei denen die Kosten pro kWp deutlich darüber liegen. Je weniger Kilowattpeak die Anlage aufweist, desto höher steigen die Kosten pro kWp. Bei 10 bis 40 Kilowattpeak liegt der Preis pro kWp bei etwa 1.200 Euro. Bei einer Photovoltaikanlage von 40 bis 500 kWp musst Du ein Anfangsinvestment von rund 1.000 Euro pro kWp einkalkulieren. Die Installations-, Bau- und Materialkosten sind in der Kostenaufstellung pro kWp enthalten. Hinzu kommen demzufolge lediglich Mieten oder Pachten für Dächer und Flächen, wenn Du den Bau und den Betrieb nicht auf dem eigenen Grundstück vornimmst. Wissenswert ist aber, dass Du die Investitionskosten durch EAG-Förderungen für PV-Großanlagen deutlich senken kannst.

Welche Komponenten einer PV Großanlage sind wie teuer?

Um die Kosten und die Rendite von PV-Großanlagen in ein harmonisches Verhältnis zu stellen, musst Du bei der Kalkulation der PV-Anlage alle Komponenten einschließen. Die Hardware inklusive der Installation und Inbetriebnahme beläuft sich auf 900 bis 1000 Euro für Großanlagen mit über 500 kWp. Dazu kommen die Wartungskosten, die relativ gering sind und die Du direkt mit uns vereinbaren kannst. Hier haben wir ebenfalls spezielle Wartungs-Modelle, die wir Dir gerne vorstellen. Die Betriebskosten pro Jahr belaufen sich auf etwa 1 - 2 % der Gesamtinvestition. Wie viel kWh Strom Du erzeugst und welche Vergütung Du für die Netzeinspeisung erhältst, erfährst Du selbstverständlich im Gespräch mit uns.

Wie wird der Ertrag berechnet?

Der zu erwartende Ertrag ergibt sich aus der Multiplikation der Stromerzeugung mit dem Stromtarif für die Einspeisung. Ziehe von der erwarteten Rendite die Betriebskosten ab, denn diese beeinflussen die Kosten und Rendite von PV-Großanlagen. Nach dieser Berechnung weißt Du, mit welchem Gewinn Du rechnen kannst.

Nutze Fördermittel, um die Kosten zu senken und die Anschaffungskosten zu verringern. Um den Gesamtertrag zu maximieren, ist eine fachkundige Planung und Umsetzung wichtig.

Welche Rendite kann man bei einer PV-Großanlage erwarten?

Die Renditen unterscheiden sich zwischen Anlagen mit und ohne Speicher. Grundsätzlich kannst Du als Investor oder Unternehmen mit Renditen in der Höhe zwischen 3 und 8 Prozent rechnen. Im Durchschnitt erzielst Du bei kleineren Anlagen mit weniger kWp immer eine niedrigere Rendite als mit PV-Großanlagen. Fernab dieser Tatsache hängt die Rendite auch vom Eigenverbrauch ab und davon ab, ob Du in eine Anlage mit Stromspeicher oder in Photovoltaik ohne Speicher zur direkten Netzeinspeisung investierst. Auch die Vergütung der ins Netz eingespeisten Kilowatt beeinflusst die Renditeentwicklung. 

Am Beispiel erklärt: Mit einer 10 kWp Anlage erzielst Du ohne Stromspeicher bei einem Eigenverbrauch von 35 Prozent 4,5 Prozent Rendite. Die gleiche Anlage mit Speicher ermöglicht bei 80 Prozent Eigenverbrauch eine Rendite von 7,94 Prozent. Da sich die Höhe der Rendite bei Flächenanlagen oder bei einer Dach-Solaranlage kaum verändert, handelt es sich um eine sichere und in der heutigen Zeit lohnenswerte Investition in erneuerbare Energien.

ROI von Photovoltaik Großanlagen

Der ROI berechnet sich aus der Formel:
ROI = (Gewinn - Kosten) / Kosten * 100%

Wenn Du den ROI für eine Anlage mit 200.000 Euro Gesamtkosten und einer jährlichen Einspeisevergütung von 15.000 Euro berechnest, ergibt sich ein ROI von 9 Prozent. Das ist im Vergleich zu anderen Investitionen sehr hoch.

Amortisation von PV-Großprojekten

Eine Großanlage für Photovoltaik amortisiert sich energetisch nach 5 bis 6 Jahren. Die Berechnung hängt von Standort, Sonneneinstrahlung, Leistung, Einspeisevergütung und Flächengröße ab.

Wirtschaftlichkeitsanalyse Solar Großprojekte

Die Analyse zur Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen kannst Du mit verschiedenen Methoden vornehmen. Welches Verfahren sich am besten eignet, hängt davon ab, ob Du die kalkulatorischen Kosten oder den tatsächlichen finanziellen Aufwand in Gegenüberstellung zur Rendite berechnen willst. Folgende Verfahren stehen Dir zur Verfügung.

- Kostenvergleichsrechnung
- Kapitalwertmethode
- Nutzwertanalyse
- Kosten-Nutzen-Analyse

Vor der Montage und Installation solltest Du eine Berechnung vornehmen, die auf kalkulatorischen Kosten beruht. Den tatsächlichen monetären Aufwand kannst Du berechnen, nachdem Du dir ein individuelles Angebot von uns eingeholt hast. Alle vier Methoden zeigen Dir die Wirtschaftlichkeit der Anlage unter Eingabe aller Kostenfaktoren und Renditemöglichkeiten. Was Du nicht einkalkulieren und daher als Schätzwert verwenden kannst, ist die Anzahl der Sonnenstunden und damit auch die Höhe der Produktion von solarem Strom. 

Die Wirtschaftlichkeit lässt sich mit folgendem Faktor errechnen: 
Wirtschaftlichkeit = Ertrag / Aufwand.

Fazit

Fakt ist, dass die Kosten und die Rendite bei PV-Großanlagen in einem sehr guten Verhältnis zueinander stehen. Schon nach wenigen Jahren amortisiert sich die Anlage und gibt Dir so die Möglichkeit, Strom zu sparen, nachhaltig zu wirtschaften und Rendite zu erzielen. Als Betreiber einer Photovoltaik-Flächenanlage steht für Dich der ROI im Primärfokus. Die Solaranlage, egal ob als kleine oder großflächige Anlage, hat Zukunftspotenzial und wird auch weiterhin zu den wichtigsten Energiequellen gehören. Die Trends gehen zu immer größeren und leistungsstärkeren PV-Großanlagen sowie zur Flächendoppelnutzung, die beispielsweise in der Landwirtschaft bei Agri-PV Anlagen praktiziert wird. Mit dieser Variante nutzt man Flächen optimal aus und erzeugt Solarstrom, ohne dass man in die ursprüngliche Flächennutzung eingreift. Du möchtest ein individuelles Angebot von uns erhalten? Zögere nicht und kontaktiere uns jetzt!

fotos und videos

grafisches Thema von Secundografisches Thema von Secundo